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AK Botanik des Dachverbandes Biologischer Stationen schickt „Brandbrief“ an NRW-Umweltminister Krischer

12. April 2025

Botanischer Naturschutz im Klimawandel

Die Folgen des Klimawandels hinterlassen deutliche Spuren in der Landschaft und damit auch in den Naturschutz- und FFH-Gebieten von NRW. Dies stellt die naturschutzfachliche Arbeit der Biologischen Stationen insbesondere in den Schutzgebieten vor große multidisziplinäre Herausforderungen.Der Arbeitskreis Botanik der Biologischen Stationen hat nun gemeinsam mit ihrem Dachverband hierzu ein Positionspapier an NRW-Umweltminister Krischer geschickt, das die aus seiner Sicht wichtigen Priorisierungen zur Realisierung eines wirkungsvollen, naturbasierten Klimaschutzes versucht herauszuarbeiten.

Beobachtungen der letzten Jahre zeigen einen deutlichen Flächenverlust und Arealverschiebungen schützenswerter Biotope und Arten sowie tiefgreifende Veränderungen der lebensraumtypischen Artgefüge, z.B. durch Veränderungen im Wasserhaushalt, Extremwetterlagen mit Dürren und Starkregenereignissen. Zudem führt ein mangelhafter, großräumiger Biotopverbund zu einer massiven Verschlechterung der Lebensräume und Populationen. Das vermehrte Auftreten von invasiv in Erscheinung tretenden Neobiota wie den Japanischen Staudenknöterich verschärft die Situation zusätzlich.

Auch die NABU-Naturschutzstation Münsterland als Biologische Station für den Kreis Warendorf und die Stadt Münster außerhalb der Rieselfelder beobachtet diese Entwicklungen mit Sorge. „Vor allem unsere Wälder und feuchte Wiesen und Weiden leiden unter der zunehmenden Trockenheit und Absinken des Grundwasserspiegels,“ so Dr. Thomas Hövelmann, der als Botaniker die NABU-Station im landesweiten AK Botanik vertritt, „es wird immer wichtiger, das Wasser in der Landschaft zu halten und entwässernde Bauwerke zurück zu bauen oder zumindest regelbar zu gestalten.“

In ihrem umfangreichen Positionspapier „Klimawandel als Aufgabengebiet der Biologischen Stationen“ fordern die Biologischen Stationen die notwendige Änderung fachlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen, die Entwicklung von Maßnahmenkonzepten und Umsetzungsfahrplänen für klimabetroffene und -relevante Lebensräume und Arten sowie die Anerkennung des Klimawandels als neue Aufgabe der Biologischen Stationen an – um den Klimawandelfolgen und der Biodiversitätskrise weiterhin wirkungsvoll entgegen treten zu können.

Positionspapier „Klimawandel als Aufgabengebiet der Biologischen Stationen“ herunterladen (PDF)

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