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Britta Linnemann auf dem Agrarkongress in Berlin

15. Januar 2025

Landwirtschaft und Naturschutz im Dialog

Vielfalt auf Acker und Weide – Landwirtschaft und Naturschutz im Dialog: Unter diesem Motto stand der Agrarkongress 2025, der zum nunmehr neunten Mal im Vorfeld der „Grünen Woche“ am 14. Januar in Berlin stattfand. Neben weiteren namhaften Referenten war dabei auch Dr. Britta Linnemann von der NABU-Naturschutzstation Münsterland mit auf dem Podium. Sie vertrat dort das „Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft“, in dem 50 Praktikerinnen und Praktiker aus Naturschutz und Landwirtschaft von den beiden Bundesministerien für Landwirtschaft und für Naturschutz für vier Jahre berufen wurden, um Praxiswissen in die Arbeit der beiden Ministerien einfließen zu lassen. Verschiedene Arbeitsergebnisse wurden bereits auf der Seite des BMEL veröffentlicht.

Wie schaffen wir die Kehrtwende im Artensterben in der Landwirtschaft? Das war die Einstiegsfrage für die Diskussionsrunde mit dem Landwirt Jürgen Brauner aus dem bundesweiten „F.R.A.N.Z.“-Projekt und dem Unterabteilungsleiter Dr. Kilian Delbrück aus dem Bundes-Landwirtschaftsministerium. Dabei wies Linnemann auf die Dringlichkeit von wirklich wirksamen, „dunkelgrünen“ Maßnahmen hin, um keine Flächen zu verschwenden. Ideen dazu wurden u.a. in manchmal hart errungenen Kompromissen im Netzwerk auf Augenhöhe erarbeitet. Ein wichtiger Schlüsselfaktor kann dabei die extensive Beweidung sein: „Wir brauchen wieder mehr Weidetiere in der Landschaft!“, betonte Britta Linnemann die Erfordernis einer allgemeinen Grünland-Extensierung, „und insgesamt eine Steigerung der ökologische Grundqualität auf Landschaftsebene.“ Dabei sei der gute Mittelweg zwischen notwendiger Kontrolle und Bürokratieabbau erforderlich.

Prof. Dr. Josef Settele, der u.a. im international anerkannten Weltbiodiversiätsrat mitarbeitet, mahnte im Eingangsvortrag aus Sicht der Wissenschaft eindringlich, dass Deutschland beim Kampf gegen den Biodiversitätsverlust voran kommen muss, da wichtige Ökosystemdienstleistungen wie sauberes Wasser, saubere Luft und Ernährungssicherheit z.B. durch Bestäuber und gesunde Böden auf dem Spiel stehen. Der von der renommierten Journalistin Dr. Tanja Busse souverän moderierte Agrarkongress versammelte weitere zahlreiche hochrangige Referenten wie den Generaldirektor Umwelt der Europäischen Kommission, Dr. Humberto Delgado Rosa ebenso wie vorbildliche Beispiele aus der Praxis in Naturschutz und Landwirtschaft.  Die Vertreterin des neuen dänischen Ministeriums für Grüne Transformation, Anna de Klauman, berichtete aus dem Nachbarland über große Schritte und Entscheidungen hin zu mehr Nachhaltigkeit, die in Deutschland als Vorbild fungieren könnten. Neben den ca. 200 Gästen im Saal verfolgten viele Menschen live die Online-Übertragung der Veranstaltung mit angeregten Diskussion vor Ort und online gestellten Fragen an das Podium und die Referierenden.

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