Der naturkundliche Freitagsspaziergang am 5. Mai führte die Teilnehmer in die Davert. Auf der zweistündigen Exkursion stellte der Landschaftsökologe Jens Schaper von der NABU-Naturschutzstation Münsterland den größten Wald im südlichen Münsterland und seine Besonderheiten vor. Nur wenige Meter von Haus Heidhorn entfernt erstreckt sich hier das 24 km2 große Naturschutzgebiet. Der Spaziergang stellte die vielen heimischen Pflanzenarten, die die Davert als besonderen Standort auszeichnen, vor und wurde durch Ausführungen zur Ökologie des Waldes und seiner Bodenbeschaffenheit ergänzt.
Die Davert zeichnet sich durch eine Vielzahl an typischen Pflanzenarten aus. So finden sich hier zum Beispiel das Busch-Windröschen, das Wald-Veilchen, die Große Sternmiere, das Maiglöckchen und der Wald-Sauerklee. Der Boden ist kalk- und nährstoffreich und bietet daher den idealen Untergrund für viele buntblühende Blumen, die vor allem im Frühjahr das Grün des Waldes mit ihren Farbtupfern bereichern.
Gleichzeitig ist der Boden von regelmäßiger Staunässe geprägt. Dies bietet nicht nur ideale Bedingungen für nässeliebende Arten, sondern drängt auch die sonst dominante Buche zurück und machen damit Eiche und Hainbuche zu führenden Baumarten. Als vorwiegender Eichen-Hainbuchenwald stellt die Davert in Deutschland eine große Besonderheit dar und gibt zahlreichen Vogel- und Insektenarten ein Zuhause.
Mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt ist die Davert daher vor allem im Frühjahr für alle Besucher von Haus Heidhorn ein lohnenswertes Ausflugsziel und kann von der NABU-Station aus bequem zu Fuß erreicht werden.
Text: Joshua Gerkens; der Bachelor-Student der Landschaftsökologie an der Universität Münster absolviert derzeit ein Praktikum bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland