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Hornissen

Nützliche Jäger und harmloser, als man denkt

Kaum eine Insektenart ist so gefürchtet wie unsere größte heimische Wespe, die Hornisse (Vespa crabo). Tatsächlich ist die Hornisse aber eine friedfertige, für den Menschen nützliche und schützenswerte Art, vor der man keine Angst haben muss.

Hornisse (Foto: NABU/Sabine Teufl)

Was sind Hornissen?

Ihre Größe und das laut brummende Fluggeräusch beeindrucken jeden: Die Hornisse Vespa crabro ist mit 3-4 cm Länge die größte Wespe und das größte staatenbildende Insekt in Deutschland.

Das Leben in einem Insektenstaat

Als „Soziale Faltenwespe“ lebt die Hornisse in einem Insektenstaat mit einem großen, selbstgebauten Nest. Ein Volk kann aus bis zu 700 Tieren bestehen, in dem jedes Mitglied Aufgaben übernimmt.

Lebenszyklen eines Hornissenstaates

FRÜHLING

Ende April/Anfang Mai erwacht die im Vorjahr geborene Jungkönigin aus dem Winterschlaf und beginnt zunächst mit der Aufnahme von Nahrung. Dabei bevorzugt sie den Saft von jungen Bäumen.

Die Königin macht sich nach der Nahrungsaufnahme auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Da natürlich vorkommende Baumhöhlen selten geworden sind, werden auch Ersatzhöhlen wie Nistkästen oder Schuppen angeflogen. Dort beginnt die Königin mit dem bau erster Waben, in die sie jeweils ein Ei legt.

(Foto: Chantal Anders/Shutterstock)

SOMMER

Im Juni haben sich die ersten Larven zu Arbeiterinnen entwickelt, die ausfliegen und sich nun an Nestbau, Futtersuche und Aufzucht der Larven beteiligen.

Die Königin beschränkt sich jetzt nur noch auf das Legen der Eier und wird dabei wie auch die Larven von den Arbeiterinnen gefüttert.

Im August werden dann die ersten Geschlechtstiere, die männlichen Drohnen und die weiblichen Jungköniginnen, herangezogen. Zu diesem Zeitpunkt hat das Nest seinen Entwicklungshöhepunkt. Es zählt 400 bis 700 Tiere.

(Foto: NABU/Ulrich Vogl)

HERBST

An warmen Herbsttagen von September bis Oktober schwärmen die Jungköniginnen und Drohnen zur Paarung aus. Zu diesem Zeitpunkt verlässt die Altkönigin das Nest und stirbt kurz darauf, genauso wie ein Teil der Arbeiterinnen.

Die Drohnen sterben wenige Wochen nach der Paarung.

(Foto: adobestock/Pavol Klimek)

WINTER

Die Jungköniginnen überwintern für 6-8 Monate unter der Erde oder im Totholz.

Die letzten Arbeiterinnen sterben Anfang November, wodurch das Leben im Nest erlischt. Das alte Nest wird im darauffolgenden Jahr nicht wiederbesiedelt und kann daher gefahrlos entfernt werden.

(Foto: Silvia Banyong)

Kiebitz mit Küken (Foto: NABU/Thorsten Krüger)

FRÜHLING

Ende April/Anfang Mai erwacht die im Vorjahr geborene Jungkönigin aus dem Winterschlaf und beginnt zunächst mit der Aufnahme von Nahrung. Dabei bevorzugt sie den Saft von jungen Bäumen.

Die Königin macht sich nach der Nahrungsaufnahme auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Da natürlich vorkommende Baumhöhlen selten geworden sind, werden auch Ersatzhöhlen wie Nistkästen oder Schuppen angeflogen. Dort beginnt die Königin mit dem bau erster Waben, in die sie jeweils ein Ei legt.

(Foto: Chantal Anders/Shutterstock.com)

Kiebitz mit Küken (Foto: NABU/Thorsten Krüger)

SOMMER

Im Juni haben sich die ersten Larven zu Arbeiterinnen entwickelt, die ausfliegen und sich nun an Nestbau, Futtersuche und Aufzucht der Larven beteiligen.

Die Königin beschränkt sich jetzt nur noch auf das Legen der Eier und wird dabei wie auch die Larven von den Arbeiterinnen gefüttert.

Im August werden dann die ersten Geschlechtstiere, die männlichen Drohnen und die weiblichen Jungköniginnen, herangezogen. Zu diesem Zeitpunkt hat das Nest seinen Entwicklungshöhepunkt. Es zählt 400 bis 700 Tiere.

(Foto: NABU/Ulrich Vogl)

Kiebitz mit Küken (Foto: NABU/Thorsten Krüger)

HERBST

An warmen Herbsttagen von September bis Oktober schwärmen die Jungköniginnen und Drohnen zur Paarung aus. Zu diesem Zeitpunkt verlässt die Altkönigin das Nest und stirbt kurz darauf, genauso wie ein Teil der Arbeiterinnen.

Die Drohnen sterben wenige Wochen nach der Paarung.

(Foto: adobestock/Pavol Klimek)

Kiebitz mit Küken (Foto: NABU/Thorsten Krüger)

WINTER

Die Jungköniginnen überwintern für 6-8 Monate unter der Erde oder im Totholz.

Die letzten Arbeiterinnen sterben Anfang November, wodurch das Leben im Nest erlischt. Das alte Nest wird im darauffolgenden Jahr nicht wiederbesiedelt und kann daher gefahrlos entfernt werden.

(Foto: Silvia Banyong)

Die Naturpolizei unter den Insekten

Hornissen ernähren sich größtenteils von anderen Insekten und leisten somit einen wichtigen Beitrag im Naturhaushalt. Auf ihrem Speiseplan stehen Insekten und Spinnentiere. Einen Großteil der Beute machen Fliegen aus, aber auch vor Wespen und großen Spinnen macht die Hornisse nicht Halt. Die Beute wird zerkaut und an die Larven verfüttert. Die erwachsenen Hornissen ernähren sich zudem auch von Baumsäften und Fallobst.

Ein Nützling für Mensch und Ökosysteme!

Die Hornisse leidet unter ihrem schlechten Ruf. Dabei bringt sie dem Menschen viele Vorteile und es gibt kaum Situationen, in denen Mensch und Hornisse in Konflikt geraten können

Angenehme Nachbarn

Nützlicher Insektenjäger

Hornissen fangen vor allem Fliegen und Mücken, die uns Menschen lästig werden können. Auch Wespen stehen auf ihrem Speiseplan und nehmen schnell Reißaus, wenn eine Hornisse in der Nähe ist. Ein Hornissenvolk kann an einem Sommertag bis zu 500 g Insekten fangen!

Harmloser, als man denkt

Im Gegensatz zu anderen Wespenarten ist die Hornisse deutlich weniger angriffslustig. Sie ist außerdem keinesfalls an dem Obstkuchen auf dem Gartentisch interessiert. Ein Hornissenstich ist nicht schmerzhafter und gefährlicher als ein Wespen- oder Bienenstich. In der Regel gibt die Hornisse sogar weniger Gift ab als ihre Verwandten. Der Stich einer Hornisse ist somit wirklich nur für Allergiker gefährlich.

Keine Angst vor Hornissen

Umgang mit Hornissen

Keine Panik: Ein Hornissennest im Garten stellt in der Regel keine Gefahr dar, solange ein ausreichender Sicherheitsabstand von wenigen Metern möglich ist. Außerdem werden die Nester im Winter aufgegeben und im kommenden Jahr nicht wieder besiedelt.

Wenn ein Nest doch an einer ungünstigen Stelle liegt, sollte Kontakt mit der Stadt Münster oder dem NABU aufgenommen werden.

Hornissen sind nach Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und dürfen nicht ohne Genehmigung getötet sowie ihre Nester nicht entfernt werden.

Hilfe bei Hornissennestern am Haus und im Garten

NABU-Naturschutzstation Münsterland

Kontaktieren sie uns gerne telefonisch unter 02501 – 9719433 oder über unser Kontaktformular.

Stadt Münster Umweltberatung

Tel.: 0251 – 4926767 oder E-Mail: umwelt@stadt-muenster.de

Barrierefreie Hornissenausstellung auf Haus Heidhorn

Höhepunkt der Ausstellung ist ein lebendiges Hornissennest

Mit Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie haben wir unsere seit vielen Jahren bestehende Hornissenausstellung modernisiert und barrierefrei umgestaltet.

Begleiten Sie die Königin bei ihrer spannenden Reise durch das Jahr und beobachten Sie mit etwas Glück ein lebendiges Volk bei der Arbeit.

Die Ausstellung ist – wie das gesamte Außengelände auf Haus Heidhorn – auch für Kinder sowie für Menschen mit Sehbehinderung, mobilen Einschränkungen und Lernschwäche geeignet.