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KennArt

Entwicklung eines mehrstufigen Schulungssystems zur Förderung der Artenkenntnis

Setzen sich gemeinsam für die Förderung der Artenkenntnis ein: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Norbert Hölzel, Dr. Eick von Ruschkowski, Dr. Britta Linnemann, Norbert Blumenroth, Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Dr. Christian Göcking, BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel, Dr. Heinrich Terlutter, Karoline Luther, Prof. Dr. Christoph Scherber, Dr. Hannah Reininghaus, Prof. Dr. Bernhard Misof, Claudia Knauft-Pieper.
(Foto: Katrin Bassen)

Das Artensterben ist in aller Munde. Um gezielte Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu planen und umzusetzen, sind umfassende Artenkenntnisse erforderlich. An dieser Stelle setzt das Projekt „KennArt – eine bundesweite Initiative zur Ausbildung von Artenkenner*innen“ der NABU-Naturschutzstation Münsterland und des Zentrum für Biodiversitätsmonitoring und Naturschutzforschung des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig an.

Ziel des bundesweiten Projektes im Bundesprogramm Biologische Vielfalt ist die Entwicklung und Erprobung eines mehrstufigen Schulungssystems zur Förderung der Artenkenntnis sowie einer entsprechenden Zertifizierung.

Seit 2020 werden mehrtägige Grund-, Aufbau- und Vertiefungskurse zu Gräsern, Moosen, Libellen, Käfern und Wildbienen entwickelt und an verschiedenen Standorten durchgeführt. Darüber hinaus werden Prüfungen zur Erlangung eines Zertifikats angeboten, die nicht nur den Kursteilnehmenden, sondern auch weiteren Interessierten offenstehen. Im Zuge des Projektes werden Kooperationen mit Universitäten und Hochschulen aufgebaut, um die Kurse möglichst gut auf die Lehrpläne anzupassen und eine Anrechnung in Form von Credit Points zu ermöglichen.

Die für die Kurse entwickelten Curricula und Schulungsmaterialien wie Präsentationen, Literaturlisten und digitale Lernformate werden später kostenlos zur Verfügung gestellt, sodass auch weitere Bildungseinrichtungen wie Naturschutzakademien oder Naturkundemuseen entsprechende Artenkenntniskurse anbieten können und möglichst viele neue Artenkenner*innen ausgebildet werden.

Ansprechperson

Jens Wöllecke

Dr. Jens Wöllecke
NABU-Naturschutzstation Münsterland
Westfalenstraße 490, 48165 Münster
Tel.: 02501-9719433

Weitere Informationen

Mitarbeiterfoto von Anna Freude-Waltermann

ArtenKenntnis für ArtenVielfalt
Unsere Flyer steht Ihnen hier als PDF-Datei zur Verfügung

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Mathias Lohr

Beim Hymenopterenkurs hat mich die Begeisterung der Kursleiter für die oft kleinen, unscheinbaren, aber überaus faszinierenden Tiere mitgerissen. Besonders beeindruckend finde ich die vielfältigen Lebensweisen der Tiere: vegetarische Wildbienen, Kuckucksbienen, parasitoide Schlupfwespen, .... . Durch die Bestimmungsübungen bekamen wir außerdem einen Eindruck von der Formenvielfalt der Hautflügler, von den vielen verschiedenen Gruppen - und die Vorstellung, dass ein noch wenig erforschtes Universum in vielen Gruppen vor uns liegt - so genannte "dark Taxa", das klingt nach Abenteuer!

Mathias Lohr

Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Sara Kehmer

Der Gräserkurs hat mir die Vielfalt der Grasarten nähergebracht und meine Begeisterung für diese Pflanzengruppe geweckt. Durch viele tolle Exkursionen in verschiedensten Lebensräumen hat uns der Kursleiter die Bedeutung und Schönheit der sonst oft unterschätzten Gräser gezeigt. Zur Bestimmung haben wir uns u.a. mit Lupen viele interessante und tolle Details wie die Blüten der Grasarten angeschaut. Die Stimmung in der Gruppe war immer sehr gut und es hat viel Spaß gemacht mit den anderen zusammen zu lernen.

Sara Kehmer

Studentin der Landschaftsökologie, WWU Münster

Georg F. Tschan

Moose sind eine faszinierende Gruppe von Organismen, die gern übersehen werden. In diesem Kurs, der sich gleichermaßen für Anfänger wie Personen mit einigen Vorkenntnissen eignet, haben wir gemeinsam gelernt, mehrere Dutzend Arten sicher zu bestimmen. Dabei wurden auch die Zusammenhänge ihres Vorkommens in der Natur sehr gut erklärt und die Neugier geweckt, sich weiter mit Moosen zu beschäftigen. Insbesondere das gemeinsame Erkunden und Entdecken im Gelände hat sehr viel Freude gemacht.

Georg F. Tschan

Pflanzenökologe und Umwelthistoriker, Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels