Erlebnisorte der Artenvielfalt in der Münsterländer Parklandschaft
Erholsamen Naturtourismus und aktiven Biodiversitätsschutz miteinander verbinden
Während immer mehr Urlauber*innen und Erholungssuchende nahe und ferne Ziele in der Natur ansteuern und deren Wert erkennen, schrumpfen naturnahe Lebensräume durch intensive Versiegelung und Übernutzung der Landschaft zusammen. Auch werden die sie bewohnenden Tier- und Pflanzenarten immer seltener. Das Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz steigt in der Bevölkerung an. Dennoch wissen viele Menschen nicht, was sie zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen können und welche „Naturschätze“ sich auch in kulturlandschaftsgeprägten Regionen wie dem Münsterland entdecken lassen.
Heideflächen sind in der heutigen Kulturlandschaft eher selten zu finden, bieten aber vielen Tier- und Pflanzenarten den optimalen Lebensraum (Foto: Lea Santora)
Hier setzt das dreijährige, vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Land NRW geförderten Projekt der NABU-Naturschutzstation Münsterland an: In der Münsterländer Parklandschaft wird mit einer Reihe an Angeboten die Artenvielfalt unterschiedlicher Lebensräume erlebbar gemacht, Hintergrundwissen zu ökologischen Zusammenhängen vermittelt und zum gemeinsamen Entdecken sowie tatkräftigen Anpacken bei Mitmachaktionen für den Biotopschutz eingeladen.
Vielfältige Landschaftsstrukturen ermöglichen das Vorkommen einer reichen Flora und Fauna (Foto: Lea Santora)
Der Facettenreichtum der Münsterländer Parklandschaft zeigt sich in der Bandbreite der Erlebnisorte: Artenreiche Wiesen und Wälder, Gewässer, ehemalige Steinbrüche, Heide- und extensive Weideflächen bieten die Möglichkeit, sich naturnahen Landschaften ganz unterschiedlicher Ausprägungen anzunähern. Ebenso vielfältig werden die Angebote ausgestaltet sein.
Auf geführten Touren zu Fuß oder auf dem Rad lässt sich tiefer in die Thematik der Biodiversität eintauchen. Forscherwerkstätten laden dazu ein, sich im Detail mit bestimmten Artengruppen auseinanderzusetzen und hierbei Kenntnisse der Arten und ihrer Ökologie zu erwerben bzw. zu vertiefen.
Im Rahmen von Citizen Science Aktionen können die Teilnehmenden außerdem an der Erfassung ökologischer Daten mitwirken. Die Integration von Picknickangeboten in die Touren ermöglicht neben dem kulinarischen Genuss einen weiteren Zugang zu den Auswirkungen menschlichen Handelns auf unsere Umwelt und den damit verbundenen Handlungsmöglichkeiten.
An naturnahen Gewässern lassen sich unter anderem Amphibien und Libellen beobachten. Übergänge zwischen Lebensräumen beherbergen häufig eine Vielzahl an Pflanzenarten (Foto: Lea Santora)
Mit der Ausbildung von Biodiversitätsbotschafter*innen, die selbst als Gästeführer*innen tätig werden sollen, werden die Tourenangebote ausgeweitet und können mehr Interessierte erreichen. Nicht zuletzt bieten Mitmachangebote beispielsweise bei der Biotoppflege die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und einen Einblick von ganz praxisnaher Seite in die Lebensräume und deren Schutz und Erhaltung zu erlangen.
Während in 2024 die Konzeption der Angebote erfolgt, werden ab 2025 die ersten Touren, Workshops & Co. stattfinden.
Ansprechpersonen
Lea Santora
NABU-Naturschutzstation Münsterland
Westfalenstraße 490, 48165 Münster
Tel.: 02501-9719433
Dr. Berit Philipp
NABU-Naturschutzstation Münsterland
Westfalenstraße 490, 48165 Münster
Tel.: 02501-9719433