Seite wählen

Erlebbarer Obstwiesenschutz

Stromberger Obstwiese

Stromberger Obstwiese (Foto: K. Schulte)

Obstbäume auf Haus Heidhorn

Die Vielfalt der Obstbaumarten und -sorten ist faszinierend, die Früchte der Obstbäume sind lecker und gesund und ein alter Obstbaum ist ein Hotspot der Artenvielfalt.

Es ist wieder notwendig die Bedeutung des Obstbaumes zurück ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Wir haben versucht den Reichtum der Obstarten und -sorten, die Schönheit des Lebensraums Obstwiese und alter Obstbäume und die gärtnerische Mannigfaltigkeit der Erziehungsformen im Garten an einem Ort zu präsentieren.

Die Obstbaumsammlung umfasst mehr als 120 Obstsorten, vom alten Apfelbaum-Hochstamm der Sorte Dülmener Herbstrosenapfel, der schon vor über 80 Jahren hier wuchs bis zur modernen, am Spalier erzogenen Mirabellensorte Miroma. Junge Apfelbäume auf denen lokale zum Teil unbekannten Sorten veredelt wurden, alte Walnussbäume und Esskastanien, Kuriositäten wie Blutbirnen und seltene Obstarten wie Nashi-Birnen wechseln sich ab und stehen überwiegend in Sichtweite zu einander.

Der Lehrpfad

Auf einem ca. 750 Meter langen barrierefreien Lehrpfad stehen an sieben Standorten Informationstafeln zu verschiedenen Themen rund um Obstbäume. Viele der Obstbaumsorten sind mit einer ausführlichen Sortenbeschreibung beschildert.

Im Garten werden die verschiedenen Möglichkeiten der Obstbaumerziehung beispielhaft gezeigt. Die Infotafeln geben hier eine Einführung in der Vermehrung und den Aufbau von Obstbäumen. Der Weg führt weiter entlang einer neuangelegten Obstwiese einer Sammlung teils lokaler Birnensorten. Die Vielfalt des Baumobstes und die Präsentation vieler modernen Obstsorten ist das Thema des folgenden Standortes.

Auch das alte Arboretum von Haus Heidhorn wurde mit einbezogen. Hier ist neben vielen besonderen Baumarten auch eine Vielzahl von zum Teil sehr alten Bäumen zu sehen deren Fürchte botanisch zu den Nüssen gezählt werden, wie z.B. die Stiel- und RotEiche, die Baum-Hasel und Esskastanien. Die letzten Infotafelstandorte befinden sich an unseren größeren Streuobstwiesenflächen. Hier wachsen vor allem Obstbäume auf Hochstämmen in verschiedenen Altersstufen. Besonders auf die Vielfalt von Apfelsorten wird hier eingangen. Die Infotafeln informieren über den Schnitt ausgewachsener Obstbäume, die Geschichte der Obstwiesen in Westfalen und die Besonderheit der Ökologie von Obstwiesen.

Was wir Ihnen anbieten

Zum Seminarangebot der NABU-Naturschutzstation Münsterland gehören Obstbaumschnittkurse, Kurse zur Grünlandpflege (inklusive Sensenkurse) und zur Vermehrung von Obstbäumen. Eine öffentliche Obstsortenausstellung im Oktober ergänzt das Lehrangebot.

Für die Bestimmung von Apfelsorten auf Haus Heidhorn wurde eine eigene Schulungs-App entwickelt, die als Lernunterstützung für die Einführung in das Schulungsthema Obstsortenvielfalt dienen soll.

Nutzen Sie auch die Fahrrad-App „Naviki“, in der Sie zahlreiche Routen rund um das Thema Obst finden, viele Obststandorte im Münsterland angezeigt bekommen und ihre eigene Fahrradrouten erstellen können.

Sie haben eine Obstwiese im Kreis Warendorf? Wir beraten Sie gerne zu allen Maßnahmen und möglichen Förderungen, die zu einem langfristigen Erhalt der Obstwiese führen: Ökologische Aufwertung der Obstwiese, Pflege des Grünlandes, Schnitt und Neupflanzung von Obstbäumen.

Nachhaltig und regional

Kennen Sie schon das Pflaumenanbaugebiet Stromberger Schweiz oder das Kirschanbaugebiet bei
Hagen am Teutoburger Wald?

Erleben Sie mit dem Fahrrad Gasthöfe, Hofläden oder Übernachtungsbetriebe, die das Obst verarbeiten und daraus regionale Spezialitäten herstellen. Kommen Sie in den Genuss von Kuchen aus der Westfälischen Glockenbirne oder Leckereien aus der Stromberger Zwetschge – NaturGenuss pur aus dem Münsterland!

Alte Obstsorten sind nicht nur aus ernährungswissenschaftlicher Sicht von großer Bedeutung. Durch ihren Anbau wird ein wichtiger Beitrag für den Naturschutz geleistet und eine Identität mit der Region geschaffen. Um die Sortenvielfalt zu erhalten, werden dieser Obstbäume vermehrt und in Obstsortengärten vorgestellt

Infomaterial

Mitarbeiterfoto von Anna Freude-Waltermann

NaturGenuss
Erlebbarer Obstwiesenschutz

Gefördert durch: