Schafe, Obstbäume und Weideland: Unter diesem Motto stand der zweite diesjährige naturkundliche Freitagsspaziergang am 28. April auf Haus Heidhorn. Dabei erläuterte Jutta Luig-Beilmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin der NABU-Naturschutzstation Münsterland, alles Wissenswerte zu Schafen, ihrer Haltung und ihrem ökologischen Nutzen.
Schafe sind wichtige Werkzeuge der Landschaftspflege: So fördert die Beweidung das Wachstum lichtbedürftiger Pflanzenarten. Gleichzeitig können junge und empfindliche Pflanzen in den Trittspuren der Tiere besser keimen. Bodenlebende Wildbienen bauen auf den gestörten Flächen ihre Nester. Auf diese Weise hilft die Beweidung, offene Lebensräume für seltene Arten zu erhalten. Schafe tragen somit dazu bei, die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft des Münsterlandes zu bewahren.
Seit Juni 2006 verfügt der NABU über eine eigene Schafherde, die sowohl in Münster als auch in Naturschutzgebieten bei Telgte und Gimbte zum Einsatz kommt. Die große Herde besteht aus Bentheimer Landschafen, einer alten und bedrohten Haustierrasse. Gleichzeitig verfügt Haus Heidhorn über eine kleine Herde von sechs weiblichen Tieren, die sich aus graugehörnten Heidschnucken, weißgehörten Heidschnucken und einem Merino-Mix zusammensetzt und für verschiedene Veranstaltungen im Bereich der Umweltbildung genutzt wird.
Text: Joshua Gerkens; der Bachelor-Student der Landschaftsökologie an der Universität Münster absolviert derzeit ein Praktikum bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland