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Vielfalt macht glücklich – Grün vor der Tür!

26. Februar 2024

Die NABU-Naturschutzstation Münsterland beim 6. NRW-Naturschutztag am 24. Februar in Düsseldorf

“Grün vor der Tür!” – unter diesem Motto stand der 6. NRW-Naturschutztag, der am vergangenen Samstag, den 24. Februar, in Düsseldorf stattfand. Mit dem Motto war auch der Rahmen der Vorträge und Diskussionen vorgegeben: es ging in erster Linie um private Gärten und Balkons sowie um die naturnahe Gestaltung von öffentlichem Grün und Firmengeländen. Deutlich mehr als 100 Interessierte aus ganz Nordrhein-Westfalen waren der Einladung des NABU NRW gefolgt und beteiligten sich engagiert an den Vorträgen und Diskussionen.

Die NABU-Naturschutzstation Münsterland war dabei gleich zwei Mal vertreten: Anuschka Tecker grundierte die Veranstaltung in ihrem einleitenden Vortrag mit aktuellen Hintergrund-Informationen zu den planetaren Grenzen, zur Biodiversitätskrise und zu den allgemeinen Erfordernissen zum Umgang mit den großen Krisen dieser Zeit – wobei sie eindrücklich auch auf die Möglichkeiten, aber auch Grenzen des jeweils Einzelnen hinwies. Dr. Thomas Hövelmann sorgte im Wechsel mit Ilona Steffen vom NABU NRW für die Moderation der ganztägigen Veranstaltung und wertete die über ein Online-Format eingehenden Fragen aus dem Publikum aus. Zudem war die NABU-Naturschutzstation Münsterland mit einem Infostand zum Insektenschutzprojekt “Münster summt auf” auf dem “Markt der Möglichkeiten” in der Lobby vertreten und lockte zahlreiche interessierte Besuchende an den Stand.

NRW ist das bevölkerungsreichste Bundesland in Deutschland: Keine Frage also, dass dem Thema Stadtnatur hier eine besondere Bedeutung zukommt, denn neben vielen Menschen leben auch zahlreiche Tiere und Pflanzen, darunter nicht wenige seltene oder bedrohte Arten, in unseren Siedlungsräumen. Daher ging es beim 6. NRW-Naturschutztag insbesondere um die vielfältigen Formen städtischen Grüns und die Auseinandersetzung damit, wie die biologische Vielfalt im Wohn- und Arbeitsumfeld als ein wesentlicher Baustein zur Bewältigung der Naturkrise gefördert werden kann.

Denn der Platz für die Biodiversität ist auch in unseren Städten begrenzt. Die verschiedensten Nutzungsinteressen treffen hier auf engstem Raum aufeinander. Bei Grünpflege oder Baumaßnahmen werden die Bedürfnisse von Tieren und Pflanzen daher nicht immer angemessen berücksichtigt. „Urbanes Grün steht deshalb häufig unter Druck: Bebauung, Gebäudesanierung, Stadterneuerung und die anhaltende Flächenversiegelung gefährden vorhandene Grünstrukturen und Lebensräume“, sagte Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW. Bei der Lösung solcher Nutzungskonflikte müsse der Arten- und Klimaschutz zukünftig deutlich stärker als bisher berücksichtigt werden. Politik, Kommunen, Unternehmen aber auch Bürgerinnen und Bürger seien hier gleichermaßen in der Verantwortung.

Zahlreiche Referenten berichteten von Praxisbeispielen für die naturnahe Gestaltung von Privatgärten, Balkons und Firmengeländen, zeigten “best practice-Beispiele” auf und stellten städtische Planungen vor. In der abschließenden Podiumsdiskussion mit u.a. NRW-Umweltminister Oliver Krischer wurde der Fokus zudem auf das Straßenbegleitgrün gelenkt mit der Erkenntnis, das hier noch viel Handlungs- und Forschungsbedarf besteht.

Praktikantin Christina Kreuzkamp betreute den Infostand der NABU-Naturschutzstation Münsterland

Praktikantin Christina Kreuzkamp am Infostand der NABU-Naturschutzstation Münsterland (Foto: Dr. Thomas Hövelmann)

Anuschka Tecker bei ihrem einleitenden Vortrag zur Biodiversitätskrise

Anuschka Tecker bei ihrem einleitenden Vortrag zur Biodiversitätskrise (Foto: Dr. Thomas Hövelmann)

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