Die B-Side wird zur „Bee-Side“
Die B-Side wird zur „Bee-Side“: NABU-Mitarbeitende stellten am vergangenen Montag, den 24. März, zwei auffällige Wildbienen-Stelen am Eingang der B-Side am Mittelhafen auf. Die Stelen dienen dabei als Nisthilfen für heimische Insektenarten, sollen aber vor allem Aufmerksamkeit für die durch eine Vielzahl von Faktoren bedrohte Artengruppe wecken.
Dazu waren die Wildbienen-Stelen mit verschiedenen Mustern und Lochgrößen zuvor künstlerisch ansprechend gestaltet worden. „Damit sollen auch Menschen angesprochen werden, die bislang noch keinen direkten Bezug zu Biodiversität und Insektenschutz haben,“ erläutert Projektleiter Dr. Thomas Hövelmann von der NABU-Naturschutzstation Münsterland die Aktion. Plaketten an den Seiten weisen auf den Zweck der Stelen hin und ermöglichen es, sich über einen QR-Code auf der Webseite des NABU ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen.
Direkt nach Beendigung der Arbeit wurde sogar schon der erste kleine Besucher entdeckt: Eine Erzfarbene Düstersandbiene inspizierte ausgerechnet den mit einem Herzen umrandeten Schriftzug „B-Side“ und wollte sich damit vielleicht schon bei den Beteiligten bedanken. „Es werden sich aber in naher Zukunft auch noch sicher viele andere der mehr als 100 in Münster vorkommenden Bienenarten für die neue Nisthilfe interessieren,“ freut sich Hövelmann über den Erfolg des Projektes.
Weitere Stelen wurden und werden im Hansaviertel an geeigneten Stellen aufgestellt, so zum Beispiel bereits vor dem Hansa-Berufskolleg am Hansaring. Ermöglicht wurde die Anschaffung der Stelen aus unbehandeltem, abgelagertem Eichenholz einschließlich Befestigungsmaterial und Plaketten im Rahmen des von der Stadt Münster geförderten Insektenschutzprojektes „Münster summt auf“ durch eine Förderung des Hansaforums mit Mitteln des Bundesstädtebau-Ministerium. Damit wird das Hansaviertel mehr denn je zum „place to bee“, wie Hövelmann augenzwinkernd ergänzt.
Wie viele andere Insektengruppen sind auch in Großteil der mehr als 500 in Deutschland heimischen Bienenarten in ihrem Bestand bedroht. Um ihre wichtige Rolle im Naturhaushalt weiterhin dauerhaft wahrnehmen zu können, brauchen sie nicht nur geeignete Nistmöglichkeiten, sondern auch ein dauerhaftes Nahrungsangebot. Jeder Einzelne kann auch in einer Großstadt wie Münster dabei mithelfen, z.B. mit naturnahen Gärten und heimischen Stauden auf dem Balkon.

NABU-Mitarbeitende beim Aufstellen der Nisthilfen an der B-Side am Mittelhafen in Münster (Foto: Hendrik Münz)

Eine kleine Düstersandbiene inspiziert das neue Nistangebot (Foto: Fynn Schroer)