Abschluss des zweiten Gräser-Grundkurses im Naturschutzzentrum Erzgebirge
Schallendes Gelächter, Getrampel und beste Laune – so stellt man sich einen Grundkurs zur Einführung in die heimischen Gräser eigentlich nicht vor. Aber genau solche Momente gab es beim zweiten Kursblock des Gräser-Grundkurses im Rahmen des Projektes “KennArt” vom 10.-12. Juli im Erzgebirge. Co-Referentin Sara Kehmer hatte zur Verstetigung des gelernten Wissens eine ganze Reihe von interaktiven Spielen entwickelt und mit den Teilnehmenden ausprobiert, von „Activity“ zu Fachbegriffen bis hin zu Weitersage-Ketten zu einzelnen Pflanzenarten.
Und so waren alle Beteiligten fast schon traurig, dass die lehrreiche und schöne gemeinsame Zeit im Naturschutzzentrum Erzgebirge ein Ende fand. Im zweiten Kursblock war unter Leitung von Dr. Thomas Hövelmann von der NABU-Naturschutzstation Münsterland das Wissen über die häufigsten Arten und wichtigsten Merkmale der drei Pflanzenfamilien Süßgräser, Sauergräser und Binsengewächse wiederholt und mit zahlreichen Übungen vertieft worden. Einen großen Raum nahm dabei auch die gegenseitige Vorstellung der Selbstarbeit ein, die die Teilnehmenden in der Zeit zwischen den beiden Kursblöcken zu erledigen hatten: hier waren umfangreiche Herbarien und digitale Fotoalben erstellt worden, bei deren Anlage ganz offensichtlich viel Zeit und Liebe aufgewandt worden war.
Den Abschluss bildete eine ganztägige Wanderung im höchstgelegenen Teil des Erzgebirges nahe des Fichtelberges bei Oberwiesenthal an der tschechischen Grenze. Hier wurden in mehr als 1.000 m Höhe zahlreiche bereits bekannte Arten wiederholt und einige wenige neue Arten wie das Wald-Reitgras vorgestellt. Die gemeinsame Einkehr in ein uriges Café bildete den gelungenen Abschluss der gemeinsamen Zeit – mit viel erlerntem Wissen für die Ausbildung oder den beruflichen Alltag, aber auch schallendem Gelächter und viel neu gewonnener Freude an den heimischen Gräsern.