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Wie kommen eigentlich künstliche Nisthilfen bei Mehlschwalben an?

16. September 2024

Landschaftsökologin erhält NWO-Preis für die Ergebnisse ihrer Studie

Die Landschaftsökologin Gianna Allera von der Universität Münster hat in Kooperation mit der Naturschutzstation Münsterland im Rahmen ihrer Bachelorarbeit erforscht von welchen Faktoren die Besetzung künstlicher Mehlschwalbennisthilfen abhängig ist. Die Untersuchung fand in der Brutsaison 2021 statt und umfasste die Belegung von über 300 Kunstnestern an 24 Standorten in und um Münster. Im Münsterland ist die Population der Mehlschwalben stark rückläufig, sodass die Ergebnisse der Studie einen besonderen Wert für den praktischen Vogelschutz haben.

Aus der Studie ging u.a. hervor, dass Nisthilfen, die schon über einen längeren Zeitraum existieren, häufiger genutzt werden. Auch das Vorkommen von Wasser, die Anbringungs-Höhe der Nisthilfe und die Entfernung zu natürlichen Nestern sowie weitere Faktoren spielen eine Rolle für die Besetzung. Für ihre bedeutungsvolle Arbeit wurde Gianna Allera im Frühjahr dieses Jahres mit dem Förderpreis der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft ausgezeichnet. Wir gratulieren ihr herzlich zu diesem großartigen Erfolg! Mittlerweile ist die Landschaftsökologin im untersuchten Gebiet als Beringerin aktiv, um zu beobachten, ob die Individuen zum gleichen Standort zurückkehren.

Schwalben-Kunstnester werden zum Teil als Ausgleichmaßnahmen angebracht, meist jedoch aufgrund von Aktivitäten durch ehrenamtlichen NaturschützerInnen. Im Kreis Warendorf hatte die Naturschutzstation Münsterland bereits vor einigen Jahren durch eine Förderung des Landes Schwalben-Kunstnester angebracht. Alle 5 Jahre werden Freiwillige außerdem dazu aufgerufen an der Schwalbenzählung im Stadtgebiet Münster teilzunehmen – nächstes Jahr ist es dann wieder soweit.

Die Ergebnisse der Studie von Gianna Allera wurden in der Zeitschrift Ecology and Evolution veröffentlicht und stehen unter nachfolgenden Link zur freien Verfügung: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ece3.70261 (Stand: 12.09.2024)

Text: Lara Schlüter

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