Mähen, rechen, Birken ziehen: Beim Biotoppflege-Mitmachtag am 25.10., der landesweit auf 30 Biologischen Stationen sowie in Münster im Rahmen des EU- und landesgeförderten Projekts „Erlebnisorte der Artenvielfalt in der Münsterländer Parklandschaft“ stattfand, haben 17 engagierte Freiwillige bei der Pflege einer Heidefläche im Süden Münsters geholfen. Der motivierten Gruppe konnte auch das herbstlich-nasse Wetter nichts anhaben, sodass bei bester Stimmung die Fläche von aufkommenden Gehölzen befreit und hochgewachsene Grasbestände gemäht wurden, um die Heide mit ihren typischen Tier- und Pflanzenarten zu fördern.
Weshalb die Pflegemaßnahmen notwendig und welche besonderen Arten auf der Fläche zu finden sind, wurde den Freiwilligen von zwei Mitarbeiter*innen der NABU-Naturschutzstation Münsterland zum Einstieg vermittelt. Heideflächen sind hierzulande aus einer bestimmten Form der Landnutzung entstanden. Würden sie nicht durch bestimmte Erhaltungsmaßnahmen wie unter anderem Mahd offengehalten, würden sie mit der Zeit verbuschen und sich zu Wald entwickeln. Solche offenen und nährstoffarmen Standorte sind jedoch für eine Reihe seltener Arten wichtig, da sie genau an diese Bedingungen angepasst sind, wie zum Beispiel auf das Heidekraut spezialisierte Wildbienenarten oder der Sumpf-Bärlapp, der an feuchteren Stellen der Fläche zu finden ist.
Die Mittagspause brachte die nötige Stärkung, um auch am Nachmittag weiter Rechen, Forke oder Freischneider zu schwingen und am Ende des Tages zufrieden auf einen erfolgreichen Naturschutzeinsatz zurückzublicken – und manche Teilnehmenden fuhren mit dem Vorsatz nach Hause, von nun an öfter bei der Biotoppflege mitzuhelfen.
Die händische Entfernung von Birken- und Kiefernschösslingen trägt dazu bei, die Verbuschung der offenen Heidefläche zu verhindern (Foto: Lea Santora)
