Arbeitsgruppe der KIB zu Besuch bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland
Teichfrösche, Libellen und der fleischfressende Sonnentau: Während des Besuches der Arbeitsgruppe Freizeit, Sport, Kultur, Weiterbildung (AG 4) der Kommission zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen der Stadt Münster (KIB) konnten die Teilnehmenden die Tier- und Pflanzenwelt im barrierefreien Naturerlebnisgebiet Haus Heidhorn bewundern. Im Rahmen des von 2016 bis 2019 geförderten EFRE-Projektes „WEGBAR – Natur für alle“ hat die NABU-Naturschutzstation Münsterland ihr Außengelände aufwändig umgebaut und für alle Zielgruppen zugänglich gemacht.
So wurden neue Wege angelegt und bestehende Wege rollstuhlgerecht befestigt, Holzstege mit Aussichtsplattformen errichtet, von denen die Gäste Frösche und Libellen beobachten können, und ein einzigartiger Biotoperlebnisgarten geschaffen, der verschiedene Schaubiotope wie einen Teich, ein Hochmoor und einen Sandmagerrasen zeigt. Entlang des rund 1,3 Kilometer langen Rundweges geben rund zehn interaktive Erlebnisstationen mit barrierefreien Infotafeln Informationen über die Schmetterlinge in der Davert und das Leben im Moor oder erklären die wichtige Bedeutung von Totholz für unser Klima.
Im artenreichen Bauerngarten werden nicht nur Obst und Gemüse angebaut, sondern auch viele insektenfreundliche Stauden gepflanzt. Für eine Verschnaufpause bietet der angrenzende Picknickplatz viele Sitzgelegenheiten und Liegen.
Damit alle Bereiche barrierefrei und somit für alle Gäste nutzbar gestaltet werden konnten, haben Mitglieder der KIB in eigener Sache das Planungsteam der NABU-Naturschutzstation Münsterland tatkräftig mit ihrem Wissen und Erfahrungsschatz unterstützt. „Wir wurden von Anfang an in die Planung einbezogen und konnten als Expert*innen in eigener Sache beraten“, so Lisa Wibben, Sprecherin der AG 4. In mehreren Workshops und Vor-Ort-Terminen wurden unterfahrbare Infotafeln mit Brailleschrift und erhabener Schrift, kontrastreicher Gestaltung, sowie Texten in Leichter Sprache geplant, Hochbeete im Garten und interaktive Erlebnisstationen mit Tastmodellen und Audiostationen getestet. Auf diese Weise ist ein rundum gelungenes Naturerlebnisgebiet entstanden, welches seit seiner Eröffnung in 2019 von vielen Gästen jeden Alters gerne besucht wird.
Bei ihrem Besuch am 20. Juli 2023 stellte Claudia Knauft-Pieper den Mitgliedern der AG 4 der KIB im Rahmen einer Führung vor, wie sich das Gelände nach einigen Jahren entwickelt hat. Sowohl die Mitarbeiter*innen der NABU-Naturschutzstation Münsterland als auch die anwesenden Gäste sind stolz und glücklich, ein so einzigartiges Ausflugsziel für alle geschaffen zu haben. „Durch die Zusammenarbeit mit der KIB haben wir eine wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit erhalten“, bedankt sich Claudia Knauft-Pieper.