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Seminar „Naturwunder Vogelzug“ am 14. Oktober auf Haus Heidhorn

16. Oktober 2023

Während andere sich am Samstagmorgen von einer langen Freitagnacht erholen oder ihren freien Tag zuhause genießen, trafen sich am Samstag, den 14. Oktober, fast 20 Vogelkundige und -Interessierte bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland auf Haus Heidhorn. Dorthin lud Udo Wellerdieck von „Münsterland-Safaris” ein, um mit den Teilnehmenden gen Süden ziehende Vögel zu beobachten und allerlei Informatives rund um unsere heimischen Zugvögel zu berichten.

Zunächst ging es zu Fuß an den nahegelegenen Dortmund-Ems-Kanal. Zwar war es frisch, aber man sah viel Sonne am nahezu wolkenlosen, blauen Himmel – ein großartiges Wetter, um rauszugehen. Allerdings nicht optimal, um Vogelzug zu beobachten, wie Udo Wellerdieck anmerkte. Dennoch wurden mit dem bloßen Auge oder mit mitgebrachten Ferngläsern ziehende Buchfinken, Wiesenpieper, Kanada- und Graugänse, Rotdrosseln, Lachmöwen und Kernbeißer erspäht. Udo Wellerdieck, der viele Vögel bereits anhand ihrer kurzen, aber prägnanten Rufe erkennen konnte, ergänzte mit Informationen über beobachtete Vögel und Vogelzug im Allgemeinen. „Der Oktober ist der beste Monat, um Vögel dabei zu beobachten, wie sie vor den kälter werdenden Temperaturen davonziehen,“ so Udo Wellerdieck. Auch lernten die Teilnehmenden, dass die allermeisten Vögel, die jetzt in „Trupps”, aber auch einzeln aus Nordosten in Richtung Süden bzw. Süd-Westen ziehen, Zugvögel sind und gerade einen Streckenabschnitt ihrer Reise bewältigen. Dabei müsse man aber bedenken, dass es auch nicht-ziehende Vögel gäbe und solche, die nur zufällig gerade in diese Richtung unterwegs seien, da sie zum Beispiel auf Futtersuche seien. Nach einer Stärkung auf Haus Heidhorn mit Kürbis- sowie Spinatquiche begann der theoretische Teil des Seminars: z.B. Wissenswertes über einheimische Langstrecken-, Kurzenstrecken-, Tag- und Nachtzieher. Abschließend sollten die Anwesenden auf einem kleinen Arbeitsblatt Vogelarten benennen, die wohl eben lange oder kurze Strecken am Tag oder in der Nacht zurücklegten und warum.

Das Feedback der Teilnehmenden war durch die Bank sehr positiv, sowohl bereits Vogelkundige als auch die Neulinge auf dem Gebiet fühlten ihren Wissensdurst gestillt und sich vollends von Udo Wellerdiecks fachkundigen und passionierten Vortrag abgeholt.

Mit dem Fernglas ließen sich die ziehenden Vögel gut beobachten (Foto: Hannah Heer)

Text: Thilo Fahlbusch; der Bachelor-Student der Biowissenschaften an der Universität Münster absolviert derzeit ein Praktikum bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland

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